Low-Code und KI: Das Ende der Ära traditioneller Apps

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In der sich rasant entwickelnden Welt der Technologie erleben wir eine signifikante Verschiebung – weg von herkömmlichen, codeintensiven Anwendungen hin zu einer Ära, die von Low-Code-Plattformen und Künstlicher Intelligenz (KI) geprägt ist.

Warum Low-Code?

Low-Code-Plattformen haben die Art und Weise, wie Unternehmen Software entwickeln und einsetzen, revolutioniert. Mit ihrer intuitiven Drag-and-Drop-Schnittstelle ermöglichen sie es auch Nicht-Programmierern, leistungsstarke Anwendungen zu erstellen.

  • Schneller zum Markt: Mit Low-Code können Unternehmen schneller auf Marktanforderungen reagieren und Innovationen vorantreiben.
  • Kosteneffizienz: Sie reduzieren die Notwendigkeit, teure Entwicklerressourcen einzusetzen.
  • Flexibilität: Anpassungen und Änderungen können schnell und unkompliziert durchgeführt werden.

Die Rolle der KI

Künstliche Intelligenz ist nicht mehr nur ein Buzzword, sondern eine Realität, die die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, grundlegend verändert. In Kombination mit Low-Code-Plattformen entsteht ein mächtiges Werkzeug.

  • Automatisierung: KI kann repetitive Aufgaben automatisieren, Effizienz steigern und menschliche Fehler reduzieren.
  • Datenanalyse: Sie ermöglicht tiefere Einblicke in große Datenmengen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Personalisierung: KI bietet die Möglichkeit, Anwendungen und Dienstleistungen auf individuelle Nutzerbedürfnisse zuzuschneiden.

Das Ende traditioneller Apps?

Mit dem Aufstieg von Low-Code und KI stehen wir möglicherweise am Beginn des Endes traditioneller App-Entwicklung.

  • Zugänglichkeit: Die Demokratisierung der App-Entwicklung ermöglicht es mehr Menschen, ihre Ideen zu verwirklichen.
  • Agilität: Unternehmen können sich schneller anpassen und bleiben wettbewerbsfähig. 🏃‍♂️
  • Zukunftsorientierung: Die Integration von KI bereitet Unternehmen auf zukünftige Herausforderungen vor.

Fazit

Die Kombination von Low-Code und KI ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um in einer sich ständig verändernden digitalen Landschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Es ist Zeit, sich anzupassen und die Vorteile dieser technologischen Revolution zu nutzen.


Beispiel: Gesundheitswesen

Situation: Ein mittelgroßes Krankenhaus steht vor der Herausforderung, seine Patientenverwaltung und Terminplanung zu verbessern. Die bestehenden Systeme sind veraltet und nicht flexibel genug, um mit den sich schnell ändernden Anforderungen des Gesundheitswesens Schritt zu halten.

Lösung mit Low-Code und KI:

  • Entwicklung einer maßgeschneiderten Patientenverwaltungs-App: Unter Verwendung einer Low-Code-Plattform entwickelt das Krankenhaus innerhalb weniger Wochen eine benutzerfreundliche App. Diese App integriert alle notwendigen Funktionen: Patientendatenverwaltung, Terminplanung und -erinnerungen, sowie eine Schnittstelle für medizinisches Personal.
  • Integration von KI für prädiktive Analysen: Die App nutzt KI-Algorithmen, um Muster in Patientendaten zu erkennen. Dadurch können Risikopatienten frühzeitig identifiziert und präventive Maßnahmen eingeleitet werden. Beispielsweise kann die KI vorhersagen, welche Patienten ein höheres Risiko für bestimmte Krankheiten haben, basierend auf ihrer medizinischen Historie und aktuellen Trends.
  • Automatisierung und Effizienzsteigerung: Durch die Automatisierung von Routineaufgaben wie Terminerinnerungen und die Erstellung von Gesundheitsberichten spart das medizinische Personal wertvolle Zeit. Dies ermöglicht eine bessere Patientenbetreuung und effizientere Abläufe im Krankenhaus.

Ergebnis:

  • Verbesserte Patientenversorgung: Durch die neue App können Patienten ihre Termine bequemer verwalten, und das Krankenhauspersonal kann sich auf wichtigere Aufgaben konzentrieren.
  • Kosteneinsparungen: Das Krankenhaus spart erhebliche Kosten, die sonst für die Entwicklung einer herkömmlichen App und für manuelle Prozesse angefallen wären.
  • Zukunftssicherheit: Mit der skalierbaren Low-Code-Lösung und der KI-Integration ist das Krankenhaus gut aufgestellt, um zukünftige Herausforderungen und technologische Entwicklungen im Gesundheitswesen anzunehmen.

Dieses Beispiel zeigt, wie Low-Code und KI zusammenwirken können, um effiziente, kostengünstige und zukunftsorientierte Lösungen in einer Branche wie dem Gesundheitswesen zu schaffen.


Die Low-Code-Entwicklung hat sich als ein bedeutender Trend in der Softwareentwicklung etabliert. Hier sind einige der führenden Low-Code-Plattformen im Jahr 2024, die unterschiedliche Vorteile und Funktionen bieten:

  1. Appian: Eine hoch skalierbare Low-Code-Plattform, bekannt für ihre fortschrittlichen Tools zur Verwaltung von Geschäftsprozessen und Automatisierung verschiedener Aufgaben. Sie zeichnet sich durch eine intuitive visuelle Benutzeroberfläche und eine umfassende Suite an Tools und Funktionen aus, die alle Aspekte des Geschäftsprozessmanagements abdecken​​.
  2. Budibase: Bekannt für seine starke Integration. Die Plattform ermöglicht die nahtlose Integration mit einer Vielzahl von Drittanbieterdiensten. Budibase bietet eine Balance zwischen benutzerfreundlicher visueller Entwicklung, Flexibilität und Integration. Ein Nachteil ist allerdings die anfängliche Lernkurve für neue Benutzer​​.
  3. Tooljet: Bietet eine dynamische Plattform, die es Benutzern ermöglicht, anspruchsvolle Webanwendungen zu erstellen. Zu den Hauptmerkmalen gehören Datenbankmodellierung und umfangreiche API-Integrationen. Ein besonderes Merkmal von Tooljet ist die Möglichkeit, generierten Code zu exportieren​​.
  4. Superblocks: Eine führende Low-Code-Entwicklungsplattform, die sich auf die Erstellung robuster und maßgeschneiderter interner Tools konzentriert. Sie bietet eine benutzerfreundliche Drag-and-Drop-Schnittstelle und eine umfangreiche Komponentenbibliothek​​.
  5. Zoho Creator: Ein minimalistisches Low-Code-Tool mit intuitiven visuellen Werkzeugen, das sowohl für Low-Code- als auch für No-Code-Entwicklung geeignet ist. Zoho Creator ist bekannt für seine preiswerten Optionen zur Erstellung benutzerdefinierter Geschäftsanwendungen​​.
  6. Salesforce Lightning: Bietet ein komponentenbasiertes Anwendungsentwicklungs-Framework. Es ist besonders für die Erstellung von benutzerfreundlichen, Low-Code-Anwendungen geeignet und integriert sich gut in Salesforce’s CRM-Plattform​​.
  7. Quickbase: Eine Low-Code-Entwicklungsplattform, die sich auf die Optimierung von Workflows konzentriert und sowohl Low-Code- als auch No-Code-Optionen bietet. Sie ist bekannt für ihre robuste vorintegrierte Marktplatzlösung und eine Reihe von wertvollen Drittanbieterintegrationen​​.
  8. OutSystems: Ein omnichannel-fähiges Low-Code-Tool, das es Unternehmen ermöglicht, Anwendungen zu erstellen, die nahtlos auf verschiedenen Medien funktionieren. Besonders hervorzuheben sind die Echtzeit-Performance-Dashboards und umfassende Sicherheitsmaßnahmen​​.
  9. Mendix: Bietet ein umfassendes Toolset für das Testen, Erstellen und Bereitstellen von Anwendungen. Mendix basiert auf modellgetriebenem Engineering (MDE), einem Entwicklungsansatz, der auf abstrakte Modellierung Wert legt​​.
  10. Nintex: Spezialisiert auf Prozessmanagement und Workflow-Automatisierung. Nintex ist besonders effektiv in der Förderung der Geschäftsentwicklung und digitalen Transformation innerhalb von Organisationen​​.

Diese Plattformen bieten eine Vielzahl von Funktionen, darunter schnelle Entwicklung, Benutzerfreundlichkeit, Kosteneffizienz, Flexibilität, Konsistenz, Skalierbarkeit, Integration, Agilität und die Fähigkeit, Bürgerentwickler einzubinden. Die Anwendungsfälle für Low-Code-Plattformen sind vielfältig und reichen von der Entwicklung kundenspezifischer Geschäftsanwendungen und Workflow-Automatisierung bis hin zur Modernisierung von Legacy-Systemen und der Entwicklung von Kunden-Self-Service-Portalen​​.