Aktuelle Studie des IFH KÖLN im Auftrag der SCHUFA widmet sich dem Thema Betrugsprävention und zeigt: Branchenübergreifende Kooperation und der Einsatz moderner Technologien sind effektive Präventionsstrategien, um auch in Zukunft gegen immer neue Betrugsmuster optimal gewappnet zu sein. Gleichzeitig muss die Convenience für Kundinnen und Kunden sichergestellt sein.
November 2020 (now.digital) „Gerade für den zumeist recht margenschwachen Onlinehandel spielt Betrugsprävention eine wichtige Rolle. Betrugsumfang und Betrugsmuster sind kategoriebezogen zwar sehr unterschiedlich, aber Kooperationen zu dieser Thematik sind auch zwischen Händlern sehr sinnvoll. Nur auf einer fundierten Datenbasis können Betrugsrisiken minimiert werden ohne die Bequemlichkeit des Kaufvorgangs grundsätzlich zu beeinträchtigen.“ so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN, zu den Ergebnissen der Studie.
Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der SCHUFA Holding AG, sieht durch die Studie wesentliche Strategien einer erfolgreichen Betrugsprävention bestätigt, auf die ihr Unternehmen bereits heute gemeinsam mit Unternehmenskunden und Partnern in diesem immer wichtigeren Feld um Identitätsschutz, Betrugsprävention & Compliance setzt:
„Betrüger entwickeln ihre Methoden konsequent weiter, wir müssen ihnen voraus sein: Durch die Integration modernster Lösungen und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, aber auch durch effektive Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden. Immer mit dem Ziel: größtmögliche Sicherheit für E-Commerce-Anbieter bei maximaler Convenience für ihre Kunden. Um auch in Zukunft gegen Onlinebetrug optimal gewappnet zu sein, müssen Unternehmen, Dienstleister und Politik übergreifend zusammenarbeiten – es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“
Erfolgreicher Kampf gegen Betrug – Kooperation essenziell für die Zukunft
In Folge mittlerweile ausgefeilter Präventionsmaßnahmen schätzen Expertinnen und Experten den Anteil am Umsatz innerhalb der TOP 100 E-Commerce Unternehmen in Deutschland, der durch Betrug verloren geht, auf durchschnittlich zwei Prozent ein, was einem Volumen von rund 1,4 Milliarden Euro entspricht. Aus den geführten Expertengesprächen geht hervor, dass sich Betrug im E-Commerce insbesondere auf Identitätsnutzung konzentriert. Auch Konsument*innen geben an, vor allem Erfahrung mit Missbrauch von Konto- und/oder Kreditkarten (20 %) oder Log-In-Daten (17 %) gemacht zu haben.
Um sowohl Unternehmen als auch Konsument*innen bei sich stetig ändernden Betrugsmustern in Zukunft zu schützen, ist eine enge Kooperation aller Beteiligten nötig. Die transparente Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern ist dabei ebenso wichtig wie der Austausch zwischen Unternehmen, um von gegenseitigen Erfahrungen zu lernen.
Effektive Betrugsprävention im E-Commerce setzt auf Künstliche Intelligenz
Der Anspruch aller Händler ist es, Betrugsversuche frühestmöglich aufzudecken und neue Betrugsmuster zu entlarven. Hierzu werden immer häufiger technologiebasierte Ansätze, wie beispielsweise KI-Lösungen, gewählt. Nichtsdestotrotz bleibt auch der Mensch eine wichtige Kontrollinstanz im Rahmen des Prüfprozesses, der ausgewählte Fälle manuell übernimmt und entsprechende Learnings auf die automatisierte Prüfung überträgt.
Bequemes Shoppingerlebnis für Kundinnen bei hoher Sicherheit für Händler Der Wunsch der Konsumentinnen nach Convenience beim Onlineshopping bei gleichzeitig höchstmöglicher Sicherheit – sowohl für das Unternehmen als auch für die Kundschaft selbst – stellt Händler häufig vor eine Herausforderung. Insbesondere in puncto Zahlungsverfahren gilt es zu erkennen, inwieweit eine Einschränkung des Angebots zugunsten der Betrugsprävention einen Einfluss auf die Kaufabschlüsse hat. Immerhin nutzen 48 Prozent der Befragten regelmäßig den Kauf auf Rechnung bei Onlinebestellungen, der aus Händlersicht teilweise risikobehaftet ist und deshalb häufig nur spezifischen Kunden(gruppen) angeboten wird.
Über die Studie
Die Studie „Fraud Prevention im E-Commerce“ des IFH KÖLN in Zusammenarbeit mit der SCHUFA Holding AG basiert auf 25 Interviews mit Expertinnen und Experten aus den TOP 100 Unternehmen im E-Commerce sowie einem zusätzlichen digitalen Roundtable, der am 29.10.2020 durchgeführt wurde. Weiter wurde eine internetrepräsentative Befragung von 1.000 Konsumentinnen und Konsumenten hinsichtlich ihrer Betrugserfahrungen durchgeführt. Die ECC-Payment-Studien Vol. 22-24 der IFH-Tochtermarke ECC KÖLN wurden ebenfalls herangezogen.
Die komplette Studie kann hier bezogen werden. Weitere Informationen unter www.ifhkoeln.de
Über das IFH KÖLN
Als Brancheninsider liefert das IFH KÖLN Informationen, Marktforschung und Beratung zu handelsrelevanten Fragestellungen rund um eine erfolgreiche Gestaltung der Zukunft und der Entwicklung passender Geschäftsmodelle. Das IFH KÖLN ist erster Ansprechpartner für unabhängige, fundierte Daten, Analysen und Strategien, die Unternehmen und Handelsstandorte erfolgreich und zukunftsfähig machen. Durch die Betrachtung von Märkten, Kunden und dem Wettbewerb, bietet das IFH KÖLN einen 360°-Blick für die Strategieableitung bei handelsrelevanten Themen. In maßgeschneiderten Projekten werden Kunden bei strategischen Fragen rund um Digitalstrategien, bei der Entwicklung neuer Märkte und Zielgruppen oder bei Fragen der Kanalexzellenz unterstützt. Mit der Tochtermarke ECC KÖLN ist das IFH KÖLN seit 1999 im E-Commerce aktiv und widmet sich dem Community- und Knowhow-Transfer für die Digitalisierung im Handel.
Weitere Informationen unter www.ifhkoeln.de
Über die SCHUFA Holding AG
Die SCHUFA ist Deutschlands führender Lösungsanbieter von Auskunftei- und Informationsdienstleistungen für Unternehmen und Verbraucher. Insgesamt sind rund 10.000 Firmenkunden als Vertragspartner an unsere Dienstleistungen angeschlossen. Zudem nutzen rund 2,2 Millionen Privat-kunden die SCHUFA-Angebote. Privat- und Geschäftskunden wie Banken, Sparkassen und Händlern bietet das Unternehmen kreditrelevante Informationen rund um Bonität, Identität und Betrugsprävention. Auf Grundlage unserer Entscheidungshilfen werden für Privat- und Geschäftskunden schnelle, kostengünstige und unbürokratische Vertragsabschlüsse möglich. Informationen rund um Produkte und Services für Privatkunden sowie eine Online-Einsicht in die eigenen, bei der SCHUFA gespeicherten Daten sind auf dem Internetportal www.meineSCHUFA.de erhältlich. Der Datenbestand der SCHUFA umfasst 1,002 Milliarden Informationen zu 67,9 Millionen Privatpersonen und 6,0 Millionen Unter-nehmen.
Mehr unter: www.schufa.de
Quelle: IFH Köln