Compliance Regulation Unstructured Data

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Die Einhaltung von Compliance-Vorschriften im Kontext unstrukturierter Daten ist ein komplexes und sich ständig weiterentwickelndes Gebiet.

insbesondere da Unternehmen zunehmend auf große Mengen unstrukturierter Daten wie E-Mails, Dokumente, Bilder und Social-Media-Beiträge angewiesen sind. Unstrukturierte Daten sind oft schwieriger zu verwalten und zu überwachen als strukturierte Daten, da sie in verschiedenen Formaten vorliegen und nicht in einer standardisierten Datenbankstruktur organisiert sind.

Hier sind einige Schlüsselaspekte der Compliance im Zusammenhang mit unstrukturierter Daten:

  1. Datenschutz und Datenschutzbestimmungen: Gesetze wie die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der California Consumer Privacy Act (CCPA) erfordern, dass Unternehmen den Umgang mit personenbezogenen Daten, einschließlich solcher in unstrukturierten Formaten, sorgfältig handhaben.
  2. Aufbewahrungspflichten: Viele Branchen unterliegen spezifischen Vorschriften bezüglich der Dauer, für die bestimmte Arten von Daten aufbewahrt werden müssen. Dies kann auch unstrukturierte Daten umfassen.
  3. E-Discovery*: Im Falle rechtlicher Untersuchungen müssen Unternehmen in der Lage sein, relevante Daten effizient zu identifizieren und bereitzustellen, einschließlich unstrukturierter Daten.
  4. Informationssicherheit: Unstrukturierte Daten müssen vor unbefugtem Zugriff und Cyberangriffen geschützt werden, was eine Herausforderung darstellen kann, da diese Daten oft über verschiedene Plattformen und Geräte verteilt sind.
  5. Klassifizierung und Management: Die Klassifizierung unstrukturierter Daten ist entscheidend, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Dies kann durch den Einsatz von KI und maschinellem Lernen erleichtert werden, um Muster zu erkennen und Daten entsprechend zu kategorisieren.
  6. Transparenz und Rechenschaftspflicht: Unternehmen müssen in der Lage sein, die Verarbeitung und Verwaltung unstrukturierter Daten nachzuweisen, um Compliance zu gewährleisten.
  7. Internationale Übertragungen: Besonders bei global tätigen Unternehmen ist die Einhaltung internationaler Vorschriften bei der Übertragung unstrukturierter Daten über Grenzen hinweg wichtig.

Die Einhaltung dieser Vorschriften erfordert oft fortschrittliche IT-Lösungen und -Strategien sowie eine ständige Überwachung und Anpassung an neue gesetzliche Anforderungen und technologische Entwicklungen.

*E-Discovery, kurz für „Electronic Discovery“, bezieht sich auf den Prozess, bei dem elektronische Daten gesucht, lokalisiert, gesichert und durchsucht werden, um sie als Beweismittel in Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungen zu verwenden. Dieser Prozess ist besonders relevant in der heutigen digitalen Welt, wo eine enorme Menge an Informationen elektronisch gespeichert wird. E-Discovery kann in verschiedenen Phasen eines Rechtsstreits oder einer Untersuchung eine Rolle spielen, von der ersten Untersuchung bis hin zur Vorlage von Beweisen vor Gericht.

Hier sind einige Schlüsselaspekte von E-Discovery:

  1. Identifikation: Der erste Schritt besteht darin, potenziell relevante Datenquellen zu identifizieren. Dies kann E-Mails, Dokumente, Datenbanken, Social-Media-Profile, Cloud-Speicher und andere elektronische Formate umfassen.
  2. Bewahrung: Sobald relevante Daten identifiziert wurden, müssen sie bewahrt werden, um sicherzustellen, dass sie nicht gelöscht, geändert oder auf andere Weise kompromittiert werden. Dies wird oft durch das Anlegen von Kopien und das Einfrieren von Datenbeständen erreicht.
  3. Sammlung: Die relevanten Daten werden gesammelt, wobei darauf geachtet wird, die Integrität der Daten zu bewahren und eine dokumentierte Kette von Beweisen sicherzustellen.
  4. Verarbeitung: Die gesammelten Daten werden verarbeitet, um sie durchsuchbar und analysierbar zu machen. Dies kann das Filtern von irrelevanten Daten, das Konvertieren von Dateiformaten und das Entfernen von Duplikaten umfassen.
  5. Überprüfung: In diesem Schritt werden die Daten überprüft, um ihre Relevanz für den Fall zu bestimmen. Dies ist oft ein arbeitsintensiver Prozess, bei dem Anwälte und Paralegals große Mengen an Daten durchsehen müssen.
  6. Analyse: Die Daten werden analysiert, um Muster, Trends und Beziehungen zu identifizieren, die für den Fall relevant sein könnten.
  7. Produktion: Die relevanten Daten werden in einem geeigneten Format für die gegenüberliegende Partei oder das Gericht aufbereitet und übergeben.
  8. Präsentation: Schließlich werden die Daten in einer Weise präsentiert, die ihre Relevanz und Bedeutung im Kontext des Rechtsstreits oder der Untersuchung verdeutlicht.

E-Discovery kann sehr komplex sein, insbesondere bei großen Datenmengen und komplizierten Rechtsfällen. Es erfordert oft spezialisierte Software und Fachkenntnisse in Bereichen wie IT, Recht und Datenanalyse. Darüber hinaus müssen während des gesamten E-Discovery-Prozesses rechtliche und regulatorische Anforderungen, einschließlich Datenschutz und -sicherheit, strikt eingehalten werden.