KI – Machine learning

Im Kontext von KI und maschinellem Lernen (ML) sind Daten der zentrale Baustein für den Trainings- und Lernprozess. Die Qualität und Quantität der verwendeten Daten haben einen erheblichen Einfluss auf die Leistung der entwickelten Modelle. Hier sind einige wichtige Aspekte im Zusammenhang mit Daten im maschinellen Lernen:


Datensammlung: Die Datensammlung ist der erste Schritt im Prozess des maschinellen Lernens. Je nach Anwendung können Daten aus verschiedenen Quellen stammen, wie zum Beispiel Sensoren, Logdateien, Textdokumenten, Bildern, Audioaufnahmen oder Nutzerinteraktionen.

Datenqualität: Die Qualität der Daten ist entscheidend für den Erfolg von ML-Modellen. Datenqualität bezieht sich auf die Genauigkeit, Vollständigkeit, Konsistenz und Relevanz der Daten. Schlechte Datenqualität kann zu ungenauen oder unzuverlässigen Ergebnissen führen.

Datenbereinigung: Um die Datenqualität zu gewährleisten, müssen die gesammelten Daten vor dem Training des Modells bereinigt werden. Dies kann die Entfernung von Duplikaten, das Auffüllen von fehlenden Werten oder das Korrigieren von Inkonsistenzen und Fehlern beinhalten.

Datenaufbereitung: Bevor die Daten für das Training verwendet werden können, müssen sie in ein geeignetes Format gebracht werden. Die Datenaufbereitung kann das Transformieren, Normalisieren oder Skalieren von Daten, das Extrahieren von Merkmalen oder das Erstellen neuer Merkmale durch Kombination bestehender Merkmale beinhalten.

Datenpartitionierung: Die gesammelten und aufbereiteten Daten werden normalerweise in mehrere Teilmengen aufgeteilt, wie zum Beispiel Trainings-, Validierungs- und Testdaten. Der Hauptzweck dieser Aufteilung besteht darin, Overfitting zu vermeiden und die Leistung des Modells auf unbekannten Daten zu bewerten.

Gelabelte Daten: Für überwachtes Lernen sind gelabelte Daten erforderlich. Diese Daten enthalten sowohl die Eingabemerkmale als auch die zugehörigen Ausgabelabels oder Zielwerte. Das Sammeln und Erstellen von gelabelten Daten kann zeitaufwändig und kostspielig sein, insbesondere für komplexe Anwendungen wie Bild- oder Spracherkennung.

Ungelabelte Daten: Für unüberwachtes Lernen und teilweise überwachtes Lernen sind unglabelte Daten relevant. Ungelabelte Daten enthalten nur Eingabemerkmale ohne zugehörige Ausgabelabels oder Zielwerte. In einigen Anwendungen können unüberwachte oder teilweise überwachte Lernansätze verwendet werden, um wertvolle Informationen aus diesen Daten zu extrahieren.

Datenschutz und Ethik: Bei der Verwendung von Daten im maschinellen Lernen sollten Datenschutz und ethische Fragen berücksichtigt werden, insbesondere wenn personenbezogene Daten beteiligt sind.


Use Case: KI-Data Machine Learning im eCommerce

Ein Use Case für den Einsatz von KI und maschinellem Lernen (ML) im Bereich des eCommerce könnte folgendermaßen aussehen:

Hintergrund: Ein Online-Shop möchte seine Umsätze steigern, die Kundenzufriedenheit erhöhen und den Lagerbestand effizient verwalten. Um dies zu erreichen, setzt das Unternehmen KI und ML-Techniken ein, um personalisierte Empfehlungen, optimierte Preisgestaltung und effektive Lagerverwaltung zu ermöglichen.

  1. Datensammlung: Das Unternehmen sammelt Daten aus verschiedenen Quellen wie Kundeninteraktionen, Kaufhistorie, Produktkatalog, Benutzerbewertungen, Lagerbestand und Preisinformationen.
  2. Datenbereinigung und -aufbereitung: Die gesammelten Daten werden bereinigt, um Inkonsistenzen und Fehler zu entfernen. Anschließend werden sie aufbereitet, um relevante Merkmale für die verschiedenen Anwendungen im eCommerce-Bereich zu extrahieren.
  3. Personalisierte Empfehlungen: ML-Modelle wie kollaborative Filterung oder Matrixfaktorisierung werden entwickelt, um personalisierte Produktvorschläge für Kunden basierend auf ihrem bisherigen Kaufverhalten und dem Verhalten ähnlicher Kunden zu erstellen. Dies führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit und einer Steigerung der Umsätze.
  4. Optimierung der Preisgestaltung: ML-Algorithmen wie Regression oder Entscheidungsbäume werden eingesetzt, um optimale Preispunkte für Produkte unter Berücksichtigung von Faktoren wie saisonale Trends, Angebot und Nachfrage sowie Konkurrenzanalyse zu ermitteln. Eine dynamische Preisgestaltung ermöglicht es dem Unternehmen, den Umsatz zu maximieren und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben.
  5. Lagerbestandsmanagement: ML-Modelle wie Zeitreihenanalyse oder Deep Learning werden verwendet, um die Nachfrage nach Produkten vorherzusagen und den Lagerbestand effizient zu verwalten. Dies hilft, Engpässe und Überbestände zu vermeiden und die Betriebskosten zu reduzieren.
  6. Kundenbindung und Marketing: KI- und ML-Techniken wie Clustering oder Klassifikation werden eingesetzt, um Kundensegmente zu identifizieren und gezielte Marketingkampagnen durchzuführen. Dies führt zu einer höheren Kundenbindung und einer Steigerung der Lebensdauerwerte.
  7. Kundenservice: Chatbots und automatisierte Antwortsysteme, die auf natürlicher Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP) basieren, werden eingesetzt, um Kundenanfragen effizient und zeitnah zu beantworten und den Kundenservice zu verbessern.
  8. Implementierung und Überwachung: Die entwickelten ML-Modelle werden in die bestehenden eCommerce-Plattformen und -Systeme integriert. Die Leistung der Modelle wird kontinuierlich überwacht und bei Bedarf angepasst, um die Genauigkeit der Prognosen und Empfehlungen zu verbessern.