E-Commerce Umsätze von über 25% in der Modebranche bis 2020 erwartet.

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BCG und Zalando befragten für neue Studie 90 globale Fashion-Marken // Plattformgeschäft treibt E-Commerce-Wachstum in Westeuropa // Unternehmen investieren deutlich mehr in Onlinemarketing

München/Berlin – Mehr Konsumenten denn je kaufen Mode im Internet. Bereits jetzt entfallen 20 Prozent des gesamten Handels­volumens der befragten Marken auf das Onlinegeschäft. Bis 2020 wird dieser Anteil auf 25 Prozent anwachsen – mit weiter steigender Tendenz. Entsprechend wandert auch das Marketingbudget der Unternehmen verstärkt in den Onlinebereich. Das zeigt die gemeinsame Studie Dressed For Digital: The Next Evolution In Fashion Marketing der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) und von Zalando Marketing Services (ZMS), der Marketingeinheit von Zalando, Europas führender Online-Plattform für Mode und Lifestyle. Befragt wurden dafür 90 globale Fashion-Marken.

„Schon heute wächst der Onlinehandel der befragten Unternehmen dreimal so schnell wie der herkömmliche Handel. Dieser Trend ist ungebrochen,“, resümiert Jessica Distler, Partnerin und Fashion-Expertin bei BCG.

Plattformen werden im E-Commerce unverzichtbar

Derzeit ist das Umsatzverhältnis zwischen unternehmenseigenen Online­kanälen und Plattformen noch ausgeglichen, doch bis 2020 wird das meiste Geld im Plattformgeschäft erwirtschaftet. Die Umsätze auf den Online-Marktplätzen wachsen mit jährlich zwölf Prozent besonders stark. In den eigenen Online­shops hingegen legen sie um ein Drittel weniger zu. „Vor allem Firmen mit einem bereits jetzt hohen E-Commerce-Wachstum eröffnen verstärkt eigene Shops auf Plattformen und erzielen dort knapp zwei Drittel ihrer gesamten Onlineumsätze“, erläutert Dr. Andreas Antrup, Managing Director Zalando Marketing Services.

Personalisierung als Schlüssel zum Erfolg

Viele der befragten Unternehmen reagieren auf den Aufstieg des E-Commerce, indem sie ihre digitalen Marketingstrategien neu ausrichten und den Hauptteil ihrer Budgets in den Onlinebereich verlagern. Mit 43 Prozent ist das Medienbudget hier der insgesamt größte Einzelposten. Bereits heute werden durchschnittlich über 60 Prozent dieses Budgettopfes online ausgegeben. „Hauptsächlich werden Paid Social Media, Suchmaschinenoptimierung und Retail Media für Werbemaßnahmen genutzt“, erklärt Antrup. „Die Meisten geben zwar deutlich mehr Geld für digitales Marketing aus, lassen aber dennoch viel Potenzial ungenutzt. Keiner der Studienteilnehmer hat bisher wirkliche Exzellenz in diesem Feld erreicht“, ergänzt Distler.

Der Online-Handel bietet den Marken viele Möglichkeiten: Im Gegensatz zum stationären Handel könnten die Anbieter ihre Kundschaft online viel individueller ansprechen. Die Studie zeigt, dass der Umsatz mit einer ausgereiften, auf den Kunden zugeschnittenen digitalen Marketing­strategie um bis zu 15 Prozent wachsen kann. Bisher passen allerdings nur 13 Prozent der Unternehmen ihre E-Mails, Social-Media-Posts oder Bildschirm­anzeigen an den jeweiligen Kunden an. „Um Kunden langfristig zu binden und dauerhaft erfolgreich zu sein, sollte eine Marke ihre Kundenkommunikation so individuell wie möglich gestalten – und zwar auf allen Kanälen“, rät Jessica Distler.

Quelle: BCG

Hier geht’s zum Download der Studie.

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